Natürlich warf auch bei uns Corona alle Pläne für Seminare und Besucherwochenenden quasi über den Haufen. Und es stellte sich ein Phänomen ein, das derzeit nicht nur bei uns zu beobachten ist: die Entdeckung der Langsamkeit. So immer unter uns, kamen wir einander näher und fühlten (und fühlen) uns wahrhaftig wie in einem kleinen Dorf. Durchaus Impulse von außen vermissend – und zugleich „kuschelig“ eingebettet…

Um es vorweg zu nehmen: Natürlich werden wir weiter Infotage und -Wochenenden anbieten – immerhin zwei waren es 2020 -, werden Übernachtungen und Besuche ermöglichen, sobald die Regelungen das zulassen. Einstweilen aber muss auch unser Kontakt zu allen, die sich für unsere Gemeinschaft interessieren, leider in den virtuellen Raum verlegt werden.

Bei aller Dramatik, die das Jahr 2020 birgt, konnte es für uns nicht schöner beginnen und nicht schöner enden:

Im Januar erblickte Quinn  das Licht der Welt.

Im Dezember wurde in der Gemeinschaft Fridoline geboren.

 

Setzen wir bei dem neuen Leben fort – unsere Mini-Ziegenherde wuchs im März um vier neue Zicklein, geboren je als Pärchen von den Ziegenmüttern Suse und Jule, stolzer Vater war Bock Bolle. Der Wermutstropfen – leider mussten wir im Herbst alle Tiere weggeben, weil kein geeignetes Freigelände mehr für sie zur Verfügung stand.

 

In der Intensivzeit wurde geputzt, aufgeräumt, Stühle geschleppt, Schilf gemäht und alles mit viel Spaß.

   

 

Begonnen haben Dämm-Arbeiten und weitere Ausbauten am Gutshaus.

Die größte Gemeinschaftsaktion war wieder das Apfel- und Birnenpressen im Spätsommer – herrlich nachhaltig und herrlich gesellig!  Die Früchte dieser Arbeit und auch die von zahlreichen Einkoch-Aktionen füllen nun in Gläsern und Flaschen die Regale unserer VG.

In Anspruch nahm einige Frauen von uns ein ambitioniertes Theaterprojekt, bei dem es in einem gemeinschaftlich geschriebenen Stück um Mut und Würde und den Dialog dreier Frauen-Generationen geht. Geprobt wurde dafür im Sommer auch in Jahnishausen, die Premiere des Stückes  „Bevor wir gehen“ fand dann aber im brandenburgischen Brück statt. Die Hoffnung ist groß, dieses anrührende und sehr in die Tiefe gehende Stück auch 2021 weiter aufzuführen.

m Dezember feierten wir u.a. mit alten Filmen von uns und kleinen Impro-Einlagen den 19. Geburtstag unserer Lebenstraumgemeinschaft – am 6. Dezember 2001 hatten mutige Frauen das Rittergut ersteigert. Richtig gerechnet: 2021, zum 20., wird die Feier etwas größer.

Hoffen wir alle miteinander, dass wir uns bei diesem Ereignis dann längst schon wieder „in echt“ und wahrhaftig begegnen können!